Wer ist POW? Das Synonym steht für Paul Oskar Winkler. Paul ist eine Institution im VERBAND DEUTSCHER SPORTTAUCHER. Eines seiner taucherischen Hobbys ist die Aus- und Weiterbildung im Bereich technisches Tauchen.
Ja, worin unterscheidet sich technisches Tauchen vom Sporttauchen? Wir tauchen doch auch mit Technik. Die Definition ist: Tauchen mit Gaswechsel. Also während des Tauchens wird aus verschiedenen Taucherflaschen geatmet. Darin sind unterschiedlich gemischte Druckgase. Je nach Mischungsverhältnis wird tiefer und tiefer und noch tiefer getaucht. Die Gase sind außer Sauerstoff, Stickstoff (kennen wir ja vom Sporttauchen her) auch noch Helium. Und diese Gase werden in unterschiedlichen Konzentrationen in die DTGs gemischt. Durch genaue Berechnung sind dann Tiefen bis 100 m und mehr möglich. Beim Abtauchen und Auftauchen wird die Flasche gewechselt. Meist wird zum Dekomprimieren ein höherer Sauerstoffanteil gewählt. Dieser erhöhte Sauerstoffanteil hat jedoch in größeren Tiefen den Nachteil, daß die Sauerstoffvergiftung einsetzt. Stickstoff wird ab 30- 40 Meter Tiefe ebenfalls toxisch – Tiefenrausch. Daher Beimischung von Helium.
Damit das Ganze auch funktioniert, überwachen sich die Buddys gegenseitig beim Gaswechsel. Es muss ja immer aus dem richtigen DTG geatmet werden. Und – das ist ganz wichtig: der Tauchgang wird minuziös geplant und eingehalten.
Pauls Referat (eher ein Dialog, als ein Vortrag) war so kurzweilig, daß die Zeit beim Zuhören und Gespräch viel zu schnell vorbei ging. In seiner eigenen, unnachahmlicher Art provozierte er bewusst sein Publikum, um bei manchen das Interesse für Tauchen jenseits der Sporttauchgrenze von 40 m zu wecken. Sicher wurde auch bei manch einer das Gegenteil erreicht.
Bei mir hat sich jedenfalls die Neugier, einmal viel tiefer tauchen, als es für Sporttaucher mit Pressluft möglich ist, geregt. Das will ich mit einem ausgebildeten Partner mal tun.